Jozef Klopacka | 123RF.com
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Oh nein veränderung

Hallo Manuela, du ich bin gerade für ein paar Tage krank geschrieben. Irgendwas mit dem Magen. Ach, ich könnte morgens schon kotzen, wenn ich nur an das Büro denke. Volker ist auch schon wieder beruflich unterwegs. Wir sehen uns kaum noch. Ob ich darüber reden will? Nee, das wird schon wieder. Wollen wir uns nicht einfach einen netten Fernsehabend machen?“ 

 

Ein Jahr später war aus der Übelkeit ein Magengeschwür geworden und Volkers berufliche Termine entpuppten sich als Beziehung zu einer anderen Frau. Wäre ein anderer Weg möglich gewesen?

 

Du bekommst rechtzeitig alle Hinweise, wenn eine Situation für dich nicht mehr stimmt. Doch gerne übersiehst du die Anzeichen. Denn würdest du dein eigenes Leid anerkennen, dann müsstest du etwas verändern. 


Gastartikel von Manuela Ziemann
 Ganzheitliches Coaching



Für viele Menschen ist der Wert Sicherheit viel höher angesiedelt, als der Wert der Entwicklung oder wie Hellinger es sagt: leiden ist einfacher als lösen.

 

Doch erst, wenn du das eigene Leid zulassen und auch sehen kannst, wohin es führt, kommen die Impulse zur Wandlung. Das ist dann die sog. intrinsische Motivation, die aus dir selbst heraus entsteht. Doch auch dann ist es gar nicht einfach, das Leben zu verändern.

 

Alles, was wir tun, dient einem bestimmten Zweck.

Der Mensch der jeden Abend große Mengen Alkohol trinkt, fühlt sich dadurch vielleicht stark und hat dann den Selbstwert, den er sonst nicht spürt. Oder die Frau die viele Stunden vor dem Fernseher verbringt, weil die Personen der Daily Soaps schon lange zu einem Ersatz für einen Freundeskreis geworden sind.

 

Welches Bedürfnis willst du dir mit einer Handlung erfüllen?

Du musst also erst einmal herausfinden, welches Bedürfnis du dir mit einer Handlung erfüllen willst. Dann kannst du neue Strategien entwickeln. Der Versuch auf das Bedürfnis einfach zu verzichten, wird zum Scheitern führen.

 

Wichtig ist auch, dich zu fragen: Was wird mir die Veränderung als Geschenk bringen und worauf muss ich verzichten? Wenn du das Rauchen aufgibst, dann bekommst du vielleicht das Geschenk der Gesundheit, doch was verlierst du? Den gemütlichen Austausch in der Raucherrunde? Das Ventil, wenn der Stress zu groß wird? Einklang in der Beziehung, weil der Partner auch raucht und davon nicht lassen möchte?

 

Wenn du solche Baustellen von vornherein einplanst, überraschen sie dich nicht.

Dann kannst du dich mit den Freunden vielleicht auf einen Tee treffen (drinnen und ohne Zigaretten), du kannst meditative Wege lernen, um mit dem Stress umzugehen und mit deinem Beziehungspartner ganz offen über deine Befürchtungen sprechen und dann Zeit füreinander nehmen.

 

Begrenze Veränderungen erst einmal auf einen Zeitraum!


Für 30 Tage höre ich auf zu rauchen, trinke ich keinen Alkohol, verzichte ich auf Plastikmüll. Das klingt bei weitem nicht so bedrohlich wie: Jetzt verändere ich mein Leben. Nach 30 Tagen ist dann schon eine neue Gewohnheit daraus geworden. Jetzt kannst du entscheiden, ob sie in deinem Leben bleibt.

 

Auch parallele Veränderungen zum althergebrachten sind möglich.

Vielleicht bist du im Beruf unglücklich. Kannst du Stunden reduzieren? In der gewonnenen Freizeit vielleicht eine Ausbildung machen? Oder aus einem Hobby eine Selbständigkeit entwickeln, die dein alter Beruf am Anfang noch finanziert? 

 

Mach Dinge in deinem Leben, für die dein Herz wirklich brennt.

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Lass Wunder gehen

Wann immer du wieder auf deinem Lebensweg und bei deiner Seelenaufgabe angekommen bist, werden die Wunder geschehen und dir werden Schritte ermöglicht, die du vorher nicht gehen konntest.

 

Selbstfürsorge beinhaltet, die Veränderungen im Leben zu gestalten, die wir brauchen, um unser volles Potenzial zu leben. Und irgendwann hast du dich daran gewöhnt, dass Veränderung zu deinem Leben gehört.

Eine wundervolle Gewohnheit.

 

Autorin: Manuela Ziemann >> Profil