Buchbesprechung / Rezension

Anti-Entzündungs-Ernährung

gegen Rheuma, Arthrose und Gicht. Buch von Martin Kreutzer & Simon Weisdorf


Disclaimer: Das Buch wurde mir durch den Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Verlag bezahlt mich nicht für diesen Blogartikel oder Backlink. Die Rezension schreibe ich aus eigenem Antrieb.


Bildmaterial: Muenchner Verlagsgruppe GmbH
Bildmaterial: Muenchner Verlagsgruppe GmbH

Iss Dich gesund! Das Zitat auf der ersten Seite des Buches machte mich neugierig. Nein, es stand dort nicht das liebevolle „Iss Dich satt“ meiner Oma, deren Kuchen ohne Zweifel alle grandios waren und das eine „wirklich-nur-noch-ein-Stück“ immer gern genommen wurde. Im Buch dreht sich vielmehr alles um den unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem „richtigen“ Essen und der eigenen Gesundheit. Und dies sind nach Kreutzer und Weisdorf solche Mahlzeiten, die antiinflammatorische, also entzündigungshemmende Wirkung im Organismus haben. 

Entzündungen – ich nicht...

Entzündungen habe ich nicht, sagen Sie jetzt vielleicht (noch). Und doch setzen wir unsere Gelenke jeden Tag oft unwissentlich vielen Belastungen aus. So lerne ich aus dem Buch, dass gerade bei meiner Spezies der „Schreibtisch-Sitzer“ (Computer und Telefon sind meine täglichen Werkzeuge als Marketing-Coach) der Ellbogen sehr stark beansprucht und man so an rheumatoider Arthritis erkranken kann. Zusätzlich zählt Martin Kreuzer auch Arthrose, Gicht und diverse Rückenprobleme als „klassische“ Schmerzen seiner Patienten auf, die in seiner Praxis von ihm behandelt werden. „So leidet bei den 40-Jährigen jeder zweite Deutsche unter Arthrose, bei den über 60-Jährigen sind gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer betroffen“.

Essen als Kur für die Gelenke

Ja das geht, betonen die Autoren! Denn mit der richtigen Ernährungsstrategie können Gelenke geschmiert werden, sodass „unnötiger Verschleiß vermieden und der Schaden sich nicht im restlichen Körper ausbreitet“. Und sie gehen noch ein Stück weiter, denn der gegen die chronischen Schmerzen entstandene regelmäßige Tablettenbedarf kann mit Ernährung wesentlich reduziert werden.  

Die Wissensvermittlung im Buch basiert dabei nicht nur auf Ergebnissen der verschiedensten Studien), denn Martin Kreutzer untermauert seine Empfehlungen zusätzlich mit seinen Erfahrungen als Ernährungs- und Trainingsexperte. Und so gibt es im Buch bspw. zahlreiche „Checklisten“ (durch ein anderes Seitenlayout fallen sie besonders auf und stoppen so den Leser kurz zum Innehalten), die dem Leser zusammenfassende Merkposten mit auf den Weg geben. So finden sich bspw. unter der Überschrift „Gesunder Tauschhandel mal fünf“ Tipps für gesunde Lebensmittel, die man gegen ein anderes Lebensmittel austauschen könnte wie beispielsweise „Ingwershot statt Orangensaft“ oder „Spitzkohl statt Eisbergsalat“.

Mehr als nur eine ausgewogene Ernährungsidee

Ist nun die antiinflammatorische Ernährung nichts anderes als eine ausgewogene Ernährung?

Nein, so die Autoren, denn Voraussetzung für einen Heileffekt durch Nahrungsmittel ist „die richtige Dosis und oft auch das richtige Timing“. Denkt man zusätzlich noch an „unterstützende Lebensstilelemente wie Sport, gesunder Schlaf und Stressregulierung“, so setzt man in seinem Körper zahlreiche wertvolle Maßnahmen in Gang, um mögliche Entzündungsherde ggf. gar nicht erst entstehen zu lassen.

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Bissen mit Mehrwert gesucht

Doch bei welchen Lebensmittel hat „jeder einzelne Bissen einen eindeutigen Mehrwert“? Da stehen auf Platz 1 die Omega-3 Quellen wie Lachs, Leinöl oder Rapsöl. Gefolgt von der täglichen Nuss-Ration als Lieferant für die ungesättigten Fettsäuren. Dann sind da noch die blauen Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren und Himbeeren, aber auch so starke Vertreter wie die Moltebeeren und die roten Johannisbeeren). Und Stars wie Ingwer und Kurkuma.

 

Aber auch das Gemüse ist nicht zu unterschätzen, denn es hat einen hohen Gehalt an Antioxidantien sowie Vitamin-C. Mit großer Begeisterung macht Martin Kreuzer aufmerksam auf Kohlsorten wie Brokkoli, Rosenkohl oder Spitzkohl, die eine „Dauerkarte“ in unserem Ernährungsplan haben müssten. Denn Kohl ist reich an Ballaststoffen, liefert viel Vitamin C und kräftigt das Immunsystem. Übrigens, „um besonders viele der nützlichen Stoffe freizusetzen, ist es wichtig, den Kohl gut zu kauen“. Ja, gerade durch solche kleinen Tipps wird das Buch sehr persönlich und der Leser fühlt sich geborgen und wohl wie in einem direkten Gesundheits-Coaching. Deshalb kommt dann in Kapitel 4 auch die gute Empfehlung des Autors, Papier und Bleistift zur Hand zur nehmen, um so die eigenen Mahlzeiten zu durchforsten und nach Möglichkeiten der Anpassung (also etwas Weglassen bzw. etwas Wertvolles dazusetzen) zu suchen.  

Abnehmen, aber wie

Und dann ist ja auch noch das Thema „Abnehmen“! Denn das „Zuviel“ an Gewicht belastet die eigenen Gelenke und fördert so die Entstehung möglicher gesundheitlicher Probleme. Zusätzlich muss das Blut mit einem erhöhten Anteil an Harnsäure klarkommen und ist darüber sicher nicht erfreut. Über eine Gewichtsabnahme würde sich also der eigene Körper richtig freuen, wobei unbestritten in Folge der eigene Änderungsschneider ebenso zeitweise etwas davon hätte. Finger weg also von Süßigkeiten und Kuchen, Softdrinks und Alkohol.

 

Leicht gesagt, doch wie „purzeln die Kilos nun am besten“? Hätten Sie da gleich an Proteine gedacht? Die Verwertung von Proteinen verbraucht zum Einen viel Energie und hilft damit beim Abbau von Kalorien. Auf der anderen Seite bekommt das Gehirn bei der Verdauung gemeldet, dass „kein Nachschlag mehr“ notwendig sei und ein gutes Sättigungsgefühl sich eingestellt hat. Ist doch klasse! Jetzt aber nicht zu Eiweißriegeln aus dem Supermarkt greifen, denn diese sind nach Autor Martin Kreutzer nichts anderes als „verkappte Süßigkeiten“. Die besseren Alternativen sind bspw. Parmesan (mein persönlicher Lerneffekt – daran hätte ich nicht gedacht), Thunfisch, Wildfleisch oder Eier. Zum Thema Abnehmen hält Martin Kreutzer noch ein wahres Füllhorn an Tipps bereit – man spürt seine Leidenschaft, als Trainings- und Ernährungsexperte die eigenen Klienten tatkräftig zu unterstützen. So fokussiert sich dann auch ein umfangreiches Kapitel auf die Frage, wie die tägliche Verbrennung von Kalorien wirkungsvoll erhöht werden kann: von Alltagsbewegung bishin zu gezieltem Krafttraining.

Gesundheitsfördernde Rezepte

Nach so vielen Lerninhalten geht es dann endlich in die Küche mit Simon Weisdorf, der mit cookingclub.dk eine erfolgreiche Website mit starker Facebook-Fangemeinde rund um das Thema gesunde Koch- und Backrezepte aufgebaut hat. Die Rezepte sind alle super lecker (Warnhinweis: beim Betrachten der Bilder steigen extrem die Hungergefühle…), die Zutaten leicht erhältlich und mit geringem Zeitaufwand umzusetzen. Kleiner Vorgeschmack gefällig? Wie wäre es mit gefüllte Avocado mit Quinoa, Tomaten und Koriander? Oder Lauchsuppe mit Ingwer, Kurkuma und Knuspertopping? Oder Semifreddo mit Heidelbeeren und Minze? Hmmmmm.

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Mehr als nur ein Buch

Fazit: Martin Kreuzer und Simon Weisdorf haben in ihrem Buch sehr wertvolles Wissen zusammengetragen! Die Leserschaft der täglich Schmerzgeplagten durch Rheuma, Arthose und Gicht werden viele Informationen finden, um die Entzündungen im Körper zu lindern und so möglicherweise zu einem etwas mehr sorgenfreien Leben zu finden. Aber auch Alle, die aktiv und bewusst mit ihrer Ernährung umgehen wollen, werden mit diesem Buch auf manch einen neuen inspirierenden Weg geführt. Mein Buch wird auf alle Fälle noch einige Zeit greifbar in der Nähe bleiben, denn schließlich muss das nächste leckere Essen ja wieder geplant werden!

Autor: Andreas Paersch

Weitere Informationen zum Buch:
=> Anti-Entzündungs-Ernährung



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