Antonio Guillem | 123RF.com
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Wie Du die Kraft Deiner Gedanken auch in schweren Zeiten nutzen kannst

Veränderung – zum Guten oder Schlechten – geschieht dort, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. So schaffen wir unsere Wirklichkeit. In jedem Moment ist es unsere ganz persönliche Entscheidung, worauf wir uns konzentrieren wollen. Wenn wir schwierige Situationen meistern wollen, sollten wir den Fokus unserer Aufmerksamkeit auf das Funktionierende, das Gewünschte, lenken und uns nicht auf all das konzentrieren, was nicht funktioniert. 

Viel zu oft schauen wir auf Dinge, die nicht gut gelaufen sind und überlegen, warum dieses oder jenes schon wieder nicht funktioniert hat. Viel effektiver und nützlicher ist es jedoch, darauf zu schauen, was uns glücklich oder zufrieden macht.

 

Das ist nicht immer einfach. Da unser Gehirn ursprünglich darauf trainiert ist, uns vor Gefahren zu schützen, kommt Negatives leichter an, sowohl im Kopf als auch im Herzen. Wir müssen dem Gehirn also eine neue Aufgabe geben: „Beschäftige Dich mit dem, was für mich wirklich wichtig ist, mit dem, was ich erreichen will in meinem Leben!“

 


Gastartikel von

Barbara Schumann

Heilpraktikern



Das funktioniert zum Beispiel so: Je häufiger ich mir morgens den folgenden Satz sage: „Mit jedem Tag geht es mir besser und immer besser“, desto normaler und selbstverständlicher fließt diese Vorstellung in mein Unterbewusstsein ein und beeinflusst mein Denken und Handeln. Meine Gewohnheiten und mein Verhalten ändern sich ebenfalls. Diese Methode entstammt der Autosuggestion, einer Form, der Selbstbeeinflussung. Als ich davon das erste Mal gehört habe, dachte ich nur, so einfach kann es ja wohl nicht funktionieren! Und weil ich neugierig bin und damals in einer persönlich sehr schwierigen Lebensphase war, habe ich es ausprobiert. Es hat ca. eine Woche gedauert, bis ich positive Reaktionen bei mir feststellte. 

 

Ich nutze diese Form heute noch, immer dann, wenn ich mentale Unterstützung benötige, wenn ich mich unfähig, ungeeignet oder mutlos fühle und freue mich darüber, wie schnell ich diese negativen Denkmuster überwinden kann. Wayne Dyer hat dazu ein wundervolles Buch geschrieben mit dem Titel „Ändere deine Gedanken, und dein Leben ändert sich“.  Dann gelingt es uns auch wieder viel einfacher, das „kleine Glück“ im Alltag zu erkennen.

 

Wenn Sie aus den negativen Denkmustern herauswollen und stattdessen mehr Freude und Glück in Ihrem Leben spüren wollen, verwandeln Sie negative Gefühle in ein positives Denkmuster. Der belgische Psychologe Dr. Luc Isebaert empfiehlt, für einen Versuchszeitraum von 14 Tagen jeden Abend vor dem Schlafengehen folgende drei Fragen zu beantworten, am besten schriftlich:

 

Drei Fragen zum glücklichen Leben

  1. Was habe ich heute getan, wodurch ich mit mir selbst zufrieden bin?

  2. Was hat jemand anders getan, worüber ich zufrieden oder wofür ich dankbar bin? Wie habe ich darauf reagiert, dass die Chancen größer werden, dass diese Person das wiederholt?

  3. Was sehe, höre, spüre, schmecke und rieche ich, worüber ich zufrieden und dankbar sein kann?

 


Diese einfache Übung hilft, den Blick systematisch auf die Dinge und Situationen des Lebens zu werfen, die für mich nützlich sind. Nach 14 Tagen ist in der Regel diese „positive Aufmerksamkeit“ so geschärft, dass sie in den Alltag integriert ist und nicht weiter geübt werden muss.

 

 

Wir entdecken dabei z.B., dass wir umso gelassener und entspannter auf kleine Nickeligkeiten reagieren können, wenn wir im „Gute-Laune-Modus“ sind, der uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert. 

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Nehmen wir die Auslöser wahr, die uns in diesen angenehmen Modus gebracht haben, können wir aus eigener Kraft den „Schlechte Laune Modus“ umkehren. 


Wir konzentrieren uns auf positive Gefühle. Selbst Situationen, in denen es nicht leichtfällt, sich auf Positives zu besinnen, gelingen besser, wenn Sie an etwas Angenehmes denken. Das kann ein Song sein, ein schöner Ort im Urlaub z.B. oder ein schönes Bild, an das Sie dann denken. So verknüpfen Sie das positive Gefühl mit einer schönen Erinnerung. Wenn wir unsere Energie darauf verwenden, Freude und Glück zu entdecken und uns all die Emotionen bewusst machen, die damit verbunden sind, wird dieses „Gute-Laune Gefühl“ mehr und mehr ein Teil in unserem Leben. 

 

In meiner Praxis habe ich diese Methode sehr häufig zielgerichtet eingesetzt - ganz besonders im Bereich der Kinderwunschbehandlung. Dieser Ansatz funktioniert natürlich nur dann, wenn organisch alles in Ordnung ist. Die Patientinnen fühlen sich oft verloren während der konventionellen Behandlungen, fühlen sich mehr als „Gebärmaschine“ denn als Mensch. Sie kommen zu mir in die Praxis, weil sie sich eine andere Form der Unterstützung erhoffen, die sie natürlich auch erfahren. Der schulmedizinische Blick ist auf das Symptom ausgerichtet, hier also auf den Unterleib während die Psyche dabei unbeachtet bleibt.

 


Aber gerade die ist es doch, die mehr Beachtung benötigt. In der Chinesischen Medizin spricht man deshalb auch von der Einheit „Körper, Seele, Geist“. Nur so kann Heilung geschehen. Das funktioniert so gut, dass eine große Pinnwand in meiner Praxis hängt - voller Fotos von Babys glücklicher Paare!

 

Nehmen Sie sich also Zeit, Augenblicke des Glücks in Ihrem Alltag wieder zu entdecken. Wenn das gelingt, können Sie sich diese Situationen immer wieder ins Gedächtnis rufen, so oft Sie wollen!

Ich wünsche Ihnen dabei gutes Gelingen und ein Lachen im Gesicht! 

 

Autorin: Barbara Schumann >> Profil