Residenz-Verlag

St.Pölten, Österreich

„Die Geschichte eines Verlages kann nichts anderes sein
 als die Geschichte seiner Bücher."


Wolfgang Schaffler

1956 von Wolfgang Schaffler in Salzburg gegründet, entwickelt sich der Residenz Verlag im Laufe der 1960er und 1970er Jahre vom Regional- und Sachbuchverlag zum Flaggschiff der österreichischen Literaturszene. So publizieren hier u.a. Friedrich Achleitner, Gerhard Amanshauser, Alois Brandstetter, Peter Handke, Gernot Wolfgruber und viele andere. In den 1980er Jahren öffnet sich das Programm zunehmend für Autoren aus dem benachbarten Ausland, um in einem nächsten Schritt auch fremdsprachig international zu werden. Alleiniges Auswahlkriterium bleibt der literarische Anspruch. Das Musikprogramm wird um einen großen Namen reicher: Nikolaus Harnoncourt kann für den Verlag gewonnen werden.


Um seine Nachfolge und die Existenz des Verlags in Österreich langfristig zu sichern, beschließt Wolfgang Schaffler 1983 den Residenz Verlag an den Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) zu verkaufen. 1984 wird Jochen Jung, seit 1975 als Lektor für Residenz tätig, zum zweiten Geschäftsführer bestellt. Wolfgang Schaffler stirbt am 22. April 1989, kurz nachdem er sich endgültig ins Privatleben zurückgezogen hatte. Im Jahr 2002 wird der Bundesverlag privatisiert und an den deutschen Ernst Klett Verlag verkauft. Martina Schmidt, Geschäftsführerin der Konzern-Schwester Deuticke, ist von 2000 bis 2003 für den Verlag verantwortlich, bis im Dezember 2003 das Niederösterreichische Pressehaus in St. Pölten neuer Eigentümer des Residenz Verlages wird. Neuer Verlagsleiter ist Herwig Bitsche, der im NÖ Pressehaus den bestehenden NP Buchverlag erfolgreich geleitet hatte und auch 2001 das Kinderbuchprogramm Nilpferd etablierte. Der Hauptsitz des Verlages ist nunmehr St. Pölten, der Verlagsstandort Salzburg bleibt als Außenstelle erhalten. 2006 treten der NP Buchverlag, der Residenz Verlag und das Nilpferd erstmals mit einer gemeinsamen Vorschau und unter dem gemeinsamen Namen „Residenz Verlag" auf.


Ziel ist es, ein ausgewogenes Programm mit Literatur, Sachbuch und Kinderbuch zu gestalten. Insbesondere die Literatur erfährt eine Rückbesinnung auf deutschsprachige Autoren. Gleichzeitig werden wieder verstärkt junge Autoren veröffentlicht. Auch Übersetzungen bleiben ein Teil des Verlagsprogramms, allerdings ist das Augenmerk zuerst stärker auf Autorinnen und Autoren aus Zentral- und Osteuropa gerichtet, und wird später um Übersetzungen aus dem Amerikanischen noch erweitert.


2010 verlässt Herwig Bitsche den Residenz Verlag, seine Nachfolgerinnen sind Claudia Romeder (Programm ) und Roswitha Wonka (kaufmännische Geschäftsführerin).

2011 feiert das Kinderbuchprogramm Nilpferd sein 10jähriges Bestehen und blickt auf große Erfolge im deutschsprachigen Buchmarkt, aber auch im internationalen Lizenzgeschäft, zurück.


Zahlreiche Preise und Auszeichnungen prägen die Verlagsgeschichte, der Residenz Verlag ist ein wichtiger Teil der Österreichischen Verlagsszene. Erfolgreiche Debütanten, langjährige Wegbegleiter des Verlages, spannende Übersetzungen aus Europa und den USA und die Essayreihe „Unruhe bewahren" prägen das Literaturprogramm, das Sachbuchprogramm überzeugt mit aktuellen Themen und überraschenden An- und Einsichten. Das Kinderbuchprogramm Nilpferd ist zu einer festen Größe am Kinderbuchmarkt geworden, national und international anerkannt.

Weitere Informationen: www.residenzverlag.at