Der innere Schweinehund kommt fit in den Herbst

Gastartikel von Manuela Ziemann, Ganzheitliche Coach

Die Jahreszeit wechselt, aus den warmen Sommertagen werden nasskalte Momente, in denen wir uns an die Heizung flüchten. Mit jedem Jahreszeitenwechsel tauchen dann auch immer Ernährungstipps, neue Sportarten und noch viel mehr Beauty Produkte auf. Programme und Anregungen werden aus Zeitungen herausgerissen oder auf dem PC gespeichert. Und da bleiben sie auch und bei uns bleibt das schlechte Gewissen. Woran liegt es, dass wir doch eigentlich so bereit sind, unser Leben zu ändern und es dann doch nicht tun?

166037062 | © alho007 - Fotolia.com
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Nun, wie du schon ganz richtig vermutest, es liegt am "eigentlich"! Das, was dort in der Schublade oder auf der Festplatte ruht, sind nicht unsere Entscheidungen. Es sind mehr die Reaktionen aus dem Schuldgefühl heraus, das uns sagt: Eigentlich müsstest du viel mehr für deine Gesundheit tun. Eigentlich.

 

Sobald unser Unterbewusstsein das Wort „muss“ hört, wird es sich sofort zu Wehr setzen und sobald wir nur einen Moment in unserer Aufmerksamkeit nachlassen, ist die Verweigerung da. Und der innere Schweinehund macht es sich wieder auf dem Sofa bequem und holt die Chipstüte raus.

Doch wie bekommen wir den innereren Schweinehund aus seiner Komfortzone?

Der erste Schritt ist die Bestandsaufnahme:

Wie geht es uns eigentlich? Möchten wir etwas in unserem Leben verändern oder glauben wir nur, es machen zu müssen, um einem aktuellen Lifestyle Bild zu entsprechen?

 

Nun nehmen wir als Beispiel mal eine Person, die Schmerzen in den Gelenken hat. Diese beweglichen Verbindungen haben auch immer etwas mit unserer geistigen Beweglichkeit zu tun. Der eine Weg ist also, zu hinterfragen, was das Symptom uns auf Seelenebene sagen will und daran vielleicht mit einer Therapeutin oder einem Coach zu arbeiten.

 

Die zweite Ebene ist der körperliche Bereich:

Liegt vielleicht eine Übersäuerung vor? Was könnten da gute Wege sein? Viele gehen an diesem Punkt in die Ich-darf-nicht-mehr-Schleife. Was meinst du, was passiert? Richtig, der innere Schweinehund macht es sich wieder auf dem Sofa gemütlich, er hat ein Verbot gehört. 

Wie könnte die Alternative aussehen? Statt Verbot könnte es die Wahlmöglichkeit sein, die dich reizt. Du bekommst die Möglichkeit, neue Rezepte, neue Zutaten auszuprobieren. Kannst Kochkurse besuchen, neue Menschen kennen lernen. Vielleicht bringt dich das abends sogar weg vom Fernseher, weil du plötzlich aktiv wirst und etwas unternimmst. Nutze das, was du jetzt schon gerne machst, als Karotte für deine neuen Schritte. Du fotografierst gerne? Prima, du kannst die Speisen, die du erprobst, schön anrichten und und dann in Szene setzen. Vielleicht wird ein Kochbuch daraus?

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Und wenn du dich schon mit den Möglichkeiten beschäftigst, die dir zur Verfügung stehen, könntest du dich doch auch mal mit der Vision deiner Gesundheit beschäftigen. Denn da gilt das gleiche Prinzip. Unser innerer Schweinehund ist immer dabei, wenn er irgendwo hin darf, wo es richtig schön ist und alle seine Bedürfnisse liebevoll erfüllt werden. Gehe also immer hin zu einer Vision und versuche den inneren Schweinehund nicht von einer interessanten Spur wegzuziehen, das ist nur mühsam. Jeder Hundebesitzer weiß das. Also, mach deine neue Vision so schön, dass er dort unbedingt hin will.

 

Und frag dich auch, warum du diese Vision erreichen willst:

  • Was soll sie dir bringen?
  • Was wirst du sehen, fühlen, hören, wenn du so bist?
  • Welche Bedürfnisse werden dann erfüllt sein?

Manchmal glauben wir, dass wir nur geliebt werden, wenn wir schlank, sportlich, redegewandt, kreativ, reich, etc. sind. Oft steckt dahinter, dass wir uns selbst nicht lieben. Stattdessen soll es uns eine andere Person diese Liebe geben. Da wir uns jedoch selbst nicht annehmen, werden wir alles tun, um zu verhindern, dass solch ein Mensch in unserem Leben auftaucht. Oder wir weigern uns die Liebe anzunehmen, weil wir Angst vor Nähe haben.

 

Es lohnt sich also, das eigentliche Ziel zu kennen, das hinter der Vision liegt, dann kannst du gleich daran arbeiten (kannst nicht musst) und erreichst es viel schneller.

 

Also: Wie kommt ihr beide, du und dein innerer Schweinehund fit in den Herbst?

Nimm dir einen Zettel.

Unterteile den Zettel in zwei Spalten. Dann trägst du auf der einen Seite deine Bedürfnisse ein, auf der anderen Seite die deines Schweinehundes. Vielleicht stellst du am Ende fest, dass sich eure Bedürfnisse decken, nur eure Strategien sind unterschiedlich, um sie zu erreichen.

 

Dann stell zwei Stühle auf.

Auf dem einen Stuhl ist dein Platz - auf dem anderen der des inneren Schweinehundes. Setz dich abwechselnd auf beide Plätze und übernimm das Sprechen aus beiden Blickwinkeln. Du kennst sie gut, es sind Anteile von dir. Und dann fangt an miteinander zu reden. Nein, hier geht es nicht um Kompromisse, sondern darum neue Wege zu finden. Sei kreativ. Setz dich mal auf den einen Stuhl, mal auf den anderen Platz und spüre wie es euch wirklich geht. Erst, wenn ihr einen Weg gefunden habt, der euer beider Bedürfnisse zu 100% zufriedenstellt, trefft ihr gemeinsam eine Entscheidung. 

Hin zur Vision. Hin zur Gesundheit. Hin zu einem wunderschönen Herbst.

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