Ein Fastentag in der Woche

Gastartikel von Dr. Annette Pitzer

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Jeder hat schon einmal vom Fasten gehört, und dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, eine Fastenkur durchzuführen. Ohne Frage ist Fasten gesundheitsfördernd, klärt den Geist und lässt die Kilos schmelzen.

Eine Fastenkur wird im Normalfall eine Woche oder länger durchgeführt. Dies ist durchaus sinnvoll, da sich so die positiven Wirkungen verstärken. Aber genau diese Zeit finden viele in Ihrem Alltag nicht oder sie sind nicht bereit, hierfür ihre Freizeit zu opfern.

Sie können dennoch die positiven Effekte des Fastens in Ihren Alltag einbauen, denn mit nur einem Fastentag pro Woche lassen sich langfristig erstaunliche Effekte erreichen. Viele von Ihnen sind es gewohnt, zwischen den Hauptmahlzeiten und ohne festgelegte Zeiten zu essen. Dies ist alles andere als gesundheitsförderlich. Zwischenmahlzeiten machen dick und belasten den Körper unnötig.

 

Regelmäßige Essenspausen einlegen

 

Beginnen Sie damit, so häufig wie möglich die Zwischenmahlzeiten zu streichen. Drei Hauptmahlzeiten am Tag sind ausreichend und schonen Ihr Verdauungssystem. Zwischen den Mahlzeiten sollte eine fünfstündige Essenspause liegen. Die letzte Mahlzeit des Tages sollten Sie vor 17 Uhr einnehmen. Mit diesen stundenweisen Essenspausen legen Sie schon den ersten Baustein für ein gesundes schlankes Leben. Bei Essenspausen von 14 Stunden laufen die Körperreparaturmechanismen um ein vielfaches besser ab. Dies gelingt Ihnen, wenn Sie die nächste Mahlzeit erst um 7 Uhr morgens einnehmen.

Dr. Annette Pitzer
Dr. Annette Pitzer

 

Intervallfasten

Wenn Sie sich an die essensfreien Intervalle gewöhnt haben, können Sie beginnen, einen Fastentag in der Woche einzulegen. Hierfür unterbricht man die Nahrungsaufnahme für 24 bis 36 Stunden. Wenn Sie zum Beispiel dienstags um 17 Uhr die letzte Mahlzeit eingenommen haben, fasten Sie den Mittwoch bis 17 Uhr (24 Stunden) oder bis Donnerstagmorgen fünf Uhr (36 Stunden) und beginnen dann wieder zu essen. Am Fastentag sollte viel stilles Wasser oder Kräutertee getrunken werden. Die Trinkmenge richtet sich nach Ihrem Körpergewicht. Idealerweise sollten Sie pro 25 kg Körpergewicht 1 Liter Wasser oder Tee trinken. Im Gegenteil zum Heilfasten entfallen bei dem Intervallfasten die Aufbau und Entlastungstage.

 

Langzeiteffekt

Wenn Sie die oben genannten Maßnahmen regelmäßig in Ihren Alltag einbauen, werden Sie feststellen, dass Sie schneller satt sind, keine Heißhungerattacken mehr haben, sich wacher und leistungsstärker fühlen. Hat sich Ihr Körper an die Intervalle von Essen und Fasten gewöhnt, greift er in den essfreien Perioden verstärkt auf die eigenen Fettreserven zurück und nicht mehr auf den Speicherzucker in der Leber. 

Unterstützende Fastenmaßnahmen

Ein aktiver Alltag mit körperlicher Betätigung im Freien unterstützt auf jeden Fall die Fasteneffekte. Auch das Führen eines Tagebuches, in dem alle Fastenerlebnisse und Wünsche festgehalten werden, kann sich als nützlich erweisen.

 

Liegen schwerwiegende Erkrankungen vor, oder im Falle einer Schwangerschaft, sollte mit dem Arzt oder Therapeuten Rücksprache gehalten werden!

 

Viel Spaß und Erfolg beim Intervallfasten!

  Mein Lieblingstee für den Fastentag:  
 

40 g geröstete Mate

20 g Brennnessel

20 g Pfefferminze

20 g Löwenzahnblätter

 

Alle getrockneten und zerkleinerten Kräuter gut zu einem Tee vermischen. Für einen Becher Tee (200ml) einen Teelöffel mit kochendem Wasser überbrühen und 5-10 Minuten ziehen lassen.